Praxisbeispiel

 
 Anschluss einer schrägen Druckstrebe an einen zweiteiligen                     
 Unterzug im EG eines vierstöckigen Gebäudes

 
 
 
           
Details                                                             Draufsicht                           Seitenansicht
 
 
Situation:
Einschnittige Verbindung mit zwei Scherflächen: Anschluss der Strebe an einen zweiteiligen Unterzug.
Aus der Statik geht hervor, dass die Strebe auf Druck beansprucht wird.
 
Problem:
Die vorhandene Geometrie kann so nicht im Modul gerechnet werden!
Warum?
            → im Modul wird die Scherkraft automatisch auf die Seitenteile aufgebracht
→ hier: die Scherkraft wirkt in der mittig liegenden Druckstrebe
 

Lösung:
Der symmetrische Aufbau des Anschlusses ermöglicht die Berechnung am halben System
 
Variante 1:
§  Halbieren der Druckstrebe
§  Halbieren der einwirkenden Scherkraft
§  Berechnung mit einer Scherfläche (nur ein Gurt)
Hinweis: In dieser Variante ist automatisch ausgeschlossen, dass sich die gewählten Verbindungsmittel in der Mitte der Strebe überlappen, da die Schraubenlänge kürzer als die halbe Streben-Breite ausfällt.
 
Variante 2:
§  Berechnung mit gesamtem Streben-Querschnitt
§  Halbieren der einwirkenden Scherkraft
§  Berechnung mit einer Scherfläche (nur ein Gurt)
 
 
Hinweis: bei dieser Variante muss darauf geachtet werden die Verbindungsmittellänge kürzer als die halbe Streben-Breite zu wählen, um ein Überlappen der Schrauben in Streben-Mitte zu verhindern
 

 Für die folgende Berechnung wird Variante 1 gewählt