Geometrie

 
Geometrie
 
 
1

Scherflächen je Verbindungsmittel

1. Scherflächen je Verbindungsmittel
Anzahl der Scherflächen, die ein Verbindungsmittel durchdringen soll
 
1-schnittig: Eine Scherfläche je Verbindungsmittel
2-schnittig: Zwei Scherflächen je Verbindungsmittel
 
2

Scherflächen je Anschluss

2. Scherflächen je Anschluss
Anzahl der Scherflächen, je Anschluss
 
1 Scherfläche: Verbindung mit zwei Bauteilen
2 Scherflächen: Verbindung mit drei Bauteilen, die äußeren Bauteile sind identisch
 
3

Schichtfolge

3. Schichtfolge
Holz/HWS-Holz: Verbindung mit Holz oder Holzwerkstoff an der Seite des Schraubenkopfs und Holz an der Seite der Schraubenspitze
Stahl-Holz: Verbindung mit Stahlblech an der Seite des Schraubenkopfs und Holz auf der Seite der Schraubenspitze
4

Verbindungsmittel

4. Verbindungsmittel
Löcher nicht vorgebohrt:
Bei Bauteilen aus Nadelholz (Fichte, Tanne, Kiefer) möglich.
 
Löcher vorgebohrt:
Wird das Holz vorgebohrt erhöht sich die Lochleibungsfestigkeit und damit die Schertragfähigkeit und es können z.T. geringere Abstände für die Verbindungsmittel gewählt werden. Manche Holz- bzw. Holzwerkstoffarten müssen grundsätzlich, oder ab bestimmten Einbindelängen vorgebohrt werden (Buchenfurnierschichtholz und Baubuche).
Auf die Ausziehtragfähigkeit hat das Vorbohren keinen Einfluss.
Angaben zu den vorgeschriebenen Vorbohrdurchmessern enthält ETA-11/0190.

Setztiefe:
Grundsätzlich können die Verbindungsmittel versenkt werden. Je nach Brandschutzanforderungen kann ein Versenken und Abstöpseln/Abdecken der Verbindungsmittel erforderlich sein.
Die Setztiefe ist null wenn der Kopf bündig mit der Bauteiloberfläche abschließt.
 
5

Zwischenschicht / Verstärkung

5. Zwischenschicht / Verstärkung
ohne Zwischenschicht:
Zwei zu verbindende Bauteile haben direkten Kontakt miteinander. Zwischen den Bauteilen ist keine offene Fuge vorhanden.
 
Zwischenschicht nach BLASS:
Zwischen zwei zu verbindenden Bauteilen befindet sich eine Zwischenschicht oder ein Spalt. Je nach Material der Zwischenschicht kann sich die Zwischenschicht positiv oder negativ auf die Tragfähigkeit im Vergleich zu einer identischen Verbindung ohne Zwischenschicht auswirken.
Beispiel: ein Querbalken wird an den vertikalen Rippen einer mit OSB beplankten Holzständerwand befestigt.
Es wird unterschieden zwischen verschieblicher und starrer Zwischenschicht.
Eine starre Zwischenschicht ist ausreichend steif und kraftschlüssig durch eigene Verbindungsmittel oder eine Verklebung mit dem Material 2 verbunden.
Eine verschiebliche Zwischenschicht ist ohne eigene Verbindungsmittel zwischen den zu verbindenden Bauteilen angeordnet.
 
Literatur: Blaß H J, Laskewitz B (2003) Tragfähigkeit von Verbindungen mit stiftförmigen Verbindungsmitteln und Zwischenschichten. Bauen mit Holz
 
Verstärkung nach WERNER:
Bei der Verstärkung nach Werner wird die Tragfähigkeit der Verbindung gezielt durch das Aufkleben von Holzwerkstoffplatten auf die an die Scherflächen angrenzenden Bauteileseiten erhöht. Dazu muss die Verstärkung eine höhere Lochleibungsfestigkeit besitzen als die zu verstärkenden Bauteile.
 
Literatur: Werner H (1993) Tragfähigkeit von Holz-Verbindungen mit stiftförmigen Verbindungsmitteln unter Berücksichtigung streuender Einflußgrößen. Berichte der Versuchsanstalt für Stahl, Holz und Steine der Universität Fridericiana in Karlsruhe